Weihnachtgala in Braunschweig – Die Bescherung

Diesmal begann es schon an einem Freitag.  Nach freundlicher Anfrage, wer denn mal Lust habe, so richtig lange und lohnend Sport zu betreiben, fanden sich unter den möglichen Kandidaten, die die Richtzeiten knacken konnten, Jan Phillip Merkert, Francesca Kühn, Lennart Sattler und India Tappe, die so richtig Bock auf Lange Strecken auf der langen Bahn hatten.
14Tage vor so einer Entscheidung ist der Mut ja oft groß, er hielt, wenn auch vielleicht etwas dünner.
Am Samstag kamen dann Ina Pukies, Finn Benedikt Göritz und Jan Erik Göritz auch zu ihren Einsätzen.
Ich persönlich habe mich sehr gefreut, mal seit langer, langer, langer Zeit wieder einen Freitag mit einbauen zu können.  Bei diesen Wettkämpfen , die dieses Angebot umfassen, herrscht einfach eine bestimmte Atmosphäre. Diese Ruhe, bevor es losgeht und dann die professionelle Konzentration bei den anwesenden Sportlern hat schon ein gewisses Extra. Nur  der kurze Augenblick der morgendliche Ruhe, das unberührte Wasser in der Halle während eines Trainingslagers, kann das schlagen.
So war das für mich der perfekte Wettkampf zu diesem Zeitpunkt. Der Wk ist um die Ecke und für mich ideal, um zu sehen was auf der langen Bahn geht, zu sehen, wie weit die ein oder andere Qualli für die Norddeutschen weg ist, oder vielleicht kann man sie schon knacken. Man hat Platz in den Hallen, steht nicht schon nach einer halben Stunde auch als Trainer im Wasser.
Ähnlich wie die Landesmeisterschaften der Jhge, wurde das Team auch hier für die guten Trainingsleistungen belohnt. 

Francesca Kühn (12) zeigte bereits eine gute Ausdauerleistung über die 800m Lagen und konnte sich hier deutlich zur Vorjahreszeit verbessern. Lennart Sattler(12), mit relativ schwachen Ausdauerleistungen in die Trainingsarbeit des Team 2 gestartet, hat sich hier deutlich verbessert. Dies auch hinsichtlich der Annahme, der Schmerzbereitschaft, die solche Wke fordern. Auch er mit schöner Bestzeit.
Noch deutlicher gelang dies Lea Kopetzki.(11) Eine sehr gute 12,23 lagen fast 2 Minuten unter der Vorjahreszeit auf der kurzen Bahn. Somit waren die Zwischenzeiten über die 400m entsprechend gut. Leider wurde diese Strecke fast vollständig in 2erZugmanier geschwommen. Sehr, ähhmmm……, ungewöhnlich. Aber Bronze!!!!
Das führt direkt zu Jan Phillip(10), den ich immer wieder mit meiner Forderung zu 3erZug völlig überrasche und er dann vor lauter Schreck die Rollwenden vergisst. Rollwende war beim Wk da, 2er Zug teilweise erlaubt, damit beim ersten Start der Mut nicht in die Badehose sank. Trotz dieser technischen Defizite bot Jan Phillip mal wieder ein kämpferisch vorbildliches Rennen. Hier ziehe ich den Hut. 
Diese Leistung toppte er im direkten Vergleich mit Teamkollege Lennart Sattler über die 200m Freistil. Jan „Terrier“ Phillip blieb lange auf Schnapplänge. Lennart musste sich sputen. Das war gut, denn auch er absolvierte das gute Rennen in Bestzeit. Jan Phillip lag mit seiner Leistung nur knapp über den VJRekord von Jonas Hammann in diesem Alter. Ein Zeichen für die Qualität seiner 2:53.
Allgemein kann man nicht meckern, wenn bei einem Wk nur Bestzeiten und sogar durch eines unserer Füllen ein Vereinsrekord aufgestellt wird. Der wurde der damals gleichaltrigen Lena Zink abgeluchst. India Tappe gelang dies in einem beherzt angegangenem Wettkampf. Man darf nicht vergessen, dass alle Starter hier keine  oder wenig Wettkampfsicherheit haben. Wenn man zu ängstlich agiert sind die Zeiten weg, wenn man zu hart einsteigt, kriegt man im Laufe des Rennens die Rechnung präsentiert. India hat den mutigen Weg gewählt und hat richtig gewählt. Gegner war keiner zu sehen. Sie musste das Rennen für sich schwimmen. India Tappe kommt in Trab. Da kann man sich ja mal auf den Galopp freuen.
Über die 100m Rücken galoppierten Lea und Ina(12) ins Ziel. Sah gut aus. Bei Ina immer schon, bei Lea wird es technisch immer besser. Das ist auch über die Lagenstrecken zu bemerken.
Die 50m Strecken haben mich nicht alle voll überzeugt. Freistil bei den Jungs lief. Hier schwamm Finn Benedikt Göritz ein schönes Rennen.  Er kämpfte und beinarbeitete die Meter gut durch.  Jan Phillip und Lennart verbesserten sich ebenfalls. Aber gerade bei Lennart sehe ich noch Luft nach „unten“.  Jan Erik Göritz spendete seinen ersten Start für einen guten Zweck. Über die 100m Brust, die sehr gut aussahen, schnappte er sich die Bronzemedaille. Da war Rhythmus und Länge im Zug. Warum geht das nicht immer so? Finn und Jan Phillip lieferten sich ein vereinsinternes Duell über die 100m Brust. Das ging mit gerade mal 2 Zehntel an Jan. Das ist Anschlagssache und hätte genauso gut andersrum ausgehen können.  Finn hat hier auf jeden Fall die technisch besseren Möglichkeiten. 
Zurück zu den 50ern. Sie machten das alle auf die gleiche Weise, Ina, Francesca, Lea und Mara Madeleine (10)  Einmal schwammen alle Bestzeit. Hier war für mich Mara  besonders erfolgreich, und sie machten alle Einerzug. Das war der einzigst unschöne Zug.
Die 50m Brust war die nächste Herausforderung für „weiblich“.  Über Bestzeiten spreche ich nicht mehr, weil eben alle Starts Bestzeiten waren. Besonders gut hier Francesca. India ok, und Mara etwas unter ihren Möglichkeiten. Lea und Ina sind keine vollkommenen Vollblutbrustschwimmer, erledigten die Aufgabe trotzdem gut. Nebenschwimmarten gibt es im Augenblick nicht. Ziel ist es alle 4 Schwimmarten zu entwickeln. Somit gibt es nur Lieblingsschwimmarten und weniger beliebte. 
Nicht ungern schwammen Lennart und Jan Phillip die 50 Rücken. Hier war Lennart besonders stark und konnte das umsetzen was über Kraul noch nicht gelang, nämlich deutlich zu zeigen, wer der schnellste Rüschwimmer der Bahn ist.
Die 200m Brust gelangen Mara sehr gut. Eine Angehzeit unter der Bestzeit, bisschen fehlte die Kraft auf den letzten 100m. Wenn sie richtig fit und im Training ist, verliert sie dort nichts. Francesca mit guter Vorstellung und India mit neuer Brillentechnk. Und schwupps mit Brilleab ging es dann mal wieder in die 3:30, die ich schon nicht mehr sehen kann. Hier war eine 3:20 oder drunter möglich und angepeilt. Geht halt so nicht. Aber immerhin beschlägt die neue Brille nicht.
Von den 200m Rücken war Jan Phillip befreit, da ich ihn über Brust gejagt hatte. Lennart durfte sich diesen Spaß gönnen, absolvierte das für mich noch besser als die 200m Freistil.  Es ist immer gut, wenn es bei Rücken langsam, bzw unanstrengend aussieht. Da war es nah dran.
Alle Schwimmerinnen zeigten Topleistungen über die 200m Lagen. Lea , Francesca, Mara und auch India hier erfolgreich. Für India steht bei weiterhin guter Gesundheit und engagiertem Training die Tür für die Norddeutschen offen. (Quali über die 200mLagen). 
Auch die 100m Freistil gelang allen in Bestzeit. Über die 100m Schmett startete Lennart. Diese Herausforderung bewältigte er mit Bravour. Man kann sich schon was von den „Profis“ aus den Endläufen abschauen. Auch Vorteil dieser Art Wettkämpfe. Schöne Bestzeit nur eine Sekunde über der Kurzbahnzeit. Somit kann man sich noch auf was freuen.
Das Ende unserer Starts durfte India bestreiten. Sie hatte sich die 200m Schmetterling als Abschlusswk gewünscht und das wurde selbstverständlich erfüllt.
So ein 200m Schmett Wk ist schon u. a. nach 1500m, 200Br, 200Lag ein gebührlicher und ansprechender Abschluss.  Ein wenig hatte ich den Eindruck, dass India sich dann doch ein wenig zierte. Jeder 200m Schmettlangbahnschwimmer weiß, dass man in der Regel bis zur ersten Wende fliegt, danach der Wk eigentlich erst beginnt und einem am Ende auf jeden Fall die deutliche Erinnerung an jeden Meter bleibt. Lea, Ina, Francesca und auch Lennart haben hier Erfahrungen. India war als die Toplangsamste im Lauf gemeldet. Die Entscheidung für den vollen Einsatz fiel nach 30Metern, weil sie merkte mitgehen zu können. Danach entdeckte auch sie den Terrier im Tank und biss sich an den beiden Führenden fest, um in einem fulminanten Endspurt mehrere Längen aufzuholen und als Erste in 3:10 anzuschlagen.  Schöner Abschluss in Silber,  VereinsJahrgangsRekord und schon jetzt nur 1 Sekunde über den für die 12jährigen. Nicht zu vergessen ist, dass sie über die 100m Schmett ihre bisherige Bestzeit um 9 Sekunden gedrückt hat und mit dieser Zwischenzeit! sogar einen weiteren VereinsJahrgangsRekord aufstellen konnte. 
Die jetzigen Ergebnisse zeigen, dass alles seine Zeit braucht. Änderungen müssen wirken, Muskeln wachsen und Einsichten auch. Man muss gesund bleiben. Wenn man mal länger nicht so trainieren kann wie man will, muss man beim Aufholen geduldig bleiben. Natürlich geht aufholen besser und leichter mit ein wenig mehr +,  als ein wenig mehr –  beim Training. (Qualität und Quantität) Medaillen bekamen, sofern sie die Siegerehrung auf Grund der etwas schlechten Tonqualität, mitbekamen: 
Bronze: Jan Erik Göritz :100m Brust, Mara Madeleine: 50Schmett, Lea Kopetzki: 800mFr, Jan Phillip Merkert: 800mFreistil, India Tappe: 1500m Freistil, 50mBrust
Silber: Lennart Sattler: 100m Schmett,  India Tappe: 200m Schmett
Gold: Jan Phillip Merkert
Kampfrichter: Fritz Sattler, Christian Tappe, Heidi Kopetzki
Ein schöner WK-Abschluss  in einer sehr angenehmen, sportlichen  Atmosphäre. 

Protokoll

Ergebnisse MTV