Woche 4 „Goslar lernt Schwimmen“ | Lennart Sattler und India Tappe unterstützen tatkräftig

Auch nach Ende der vorletzten Woche der Aktion „Goslar lernt Schwimmen“, konnten sich heute wieder viele der Kinder über Abzeichen und Urkunden zum Abschluss ihrer 12-tägigen Intensivschwimmkurse freuen. Auch unsere Wettkampfschwimmer der Gruppe 1 unterstützen tatkräftig die Aktion in ihren Sommerferien.

Während die Wettkampfschwimmer täglich zwei Stunden trainieren, war die jetzige Aufgabe, anderen etwas beizubringen, was man selbst in Perfektion beherrscht, für Lennart Sattler ein Kontrast zum normalen Training. Er fasst seine Eindrücke von den Schwimmkursen wie folgt zusammen:

„Nachdem meine Schwimmfreund*innen aus der Wettkampfgruppe 1 bereits seit Anfang der Sommerferien vielen Kindern die ersten Schwimmzüge erfolgreich vermitteln konnten, bin ich erst Anfang August in die Intensiv-Schwimmkurse eingestiegen. Eine völlige neue Erfahrung mit den Kleinen, obwohl wir ja alle mal so angefangen haben.

Ich habe sehr viele positive Eindrücke sammeln können. Den kleinen zitternden Kindern die Angst vor dem tiefen Wasser zu nehmen und ihnen in kurzer Zeit etwas beizubringen, was sie vorher noch nicht konnten, fand sich beindruckend. Ein ganz besonderer Moment war es für mich, wenn die Kinder dann vor ihren Eltern mit leuchtenden Augen und voller Stolz standen und ihr Seepferdchen-Abzeichen mit Urkunde hoch hielten. Das zauberte jedes Mal auch in mein Gesicht ein Lächeln.

Der sehr vertrauensvolle Umgang miteinander war für mich besonders wichtig. Die Kinder vertrauten mir von Anfang an, sie wussten, dass sie sich voll und ganz auf mich verlassen können und dass ich immer für sie da war. Aber auch die sehr positive Zustimmung der Eltern, die mir ihre Kinder anvertraut haben, machte mich glücklich und stolz. Auf dieser umfassenden Vertrauensbasis konnte ich sehr schnell die einzelnen Lernerfolge der kleinen Zwerge sehen.

Neben den vielen spielerisch verpackten Schwimmübungen, die die Kinder mit großem Ehrgeiz und Konzentration absolvierten, hatten wir aber auch immer wieder Zeit zum gemeinsamen Lachen. Ich bin mir sicher, dass alle Beteiligten diese gemeinsame Zeit im besonderen Sommer 2021 in sehr guter Erinnerung behalten.“

Von India Tappe, zu der wie bei Lennart das Fliesenzählen als Wettkampfschwimmer normalerweise zum Alltag gehört, bekamen wir folgende Rückmeldung.  

„Meine Woche mit den kleinen Seepferdchen-Anwärtern war sowohl für mich als auch für die Kleinen super aufregend. Die ersten Schritte sind gar nicht mal so einfach, denn es ist für sie eine völlig unbekannte Umgebung in einem ganz neuen Element. Ganz wichtig ist es immer den Spaß im Wasser und am Schwimmen zu vermitteln. Unter der Dusche kommt man schon das erste Mal mit Wasser in Kontakt und für viele ist es schon ein Riesenerfolg. So beginnt man mit kleinen Spielen, es wird im Wasser geplantscht und ganz viel gelacht. Wir als Helfer, müssen den Kindern das Gefühl geben, dass sie sich auf uns und vor allem auch auf sich selbst verlassen können. Nachdem sie die ersten technischen Übungen, wie den Brustbeinschlag und den richtigen Armzug erlernt haben ging es für manche aus der Gruppe schon in das große tiefe Sportbecken. Erst mit Poolnudel und Rettungsgurt, aber mit der Zeit brauchten die Kleinen selbst das nicht mehr. Jedes Kind lernt in einem unterschiedlichen Tempo und reagiert ganz anders auf Anweisungen und Ansagen. Somit ist es wichtig, dass man gezielt mit den Kleinen trainiert. Innerhalb von 14 Tagen das Seepferdchen oder sogar schon den Freischwimmer zu schaffen ist das große Ziel. Man merkt sehr schnell, wie man selbst mitfiebert. So denkt man an seine eigene Zeit zurück, als selbst alle Augen auf einen gerichtet waren und der Druck aber auch die Angst groß war, dass man es nicht schafft. Wenn die Kinder es dann geschafft haben, war es ein tolles Gefühl. Auch für uns Helfer war es ein kleines Lob, dass schon wieder ein weiteres Kind mit mehr Sicherheit im Wasser spielen und schwimmen kann.

Für mich war es eine schöne Erfahrung, mal mit so jungen Kindern in Kontakt zu kommen. Anfangs hatte ich großen Respekt, wie sie auf mich reagieren würden, aber man lernt schnell die Persönlichkeit jedes Einzelnen einzuschätzen und sich in ihrer ganz eigenen Sprache zu unterhalten. Alle haben super mitgemacht und selbst wenn ein paar ihr Seepferdchen noch nicht geschafft haben sind sie jetzt kurz davor. Mir hat es Riesenspaß gemacht und ich könnte mir gut vorstellen an so einem tollen Event nochmal teilzunehmen oder eine Schwimmgruppe zu unterstützen.“