Wir sind wieder da !!!

Der erste Wettkampf nach mehr als neun Monaten …

Nachwuchsschwimmerinnen des MTV Goslar melden sich erfolgreich zurück

Es war schon ein komisches Gefühl, als sechs Mädchen der Wettkampfgruppe 4 mit ihrer Trainerin Alexandra Janitzki am Montag das Heidbergbad in Braunschweig betraten. Ein ungewöhnlicher Termin, aber in Coronazeiten müssen eben alle kreativ und spontan sein. Seit mehr als neun Monaten hatten keine Wettkämpfe stattgefunden, davon auch ganze sieben Monate lang nicht ein einziges Wassertraining – Schwimmen war sicherlich eine der am härtesten vom Lockdown getroffenen Sportarten überhaupt. Nach nun sieben Wochen zurück in ihrem Element bot sich beim Sommermehrkampf der SSG Braunschweig die erste Gelegenheit einer Standortbestimmung für die Jahrgänge 2011-14.

Einlass und Einschwimmen fanden gemäß Hygienekonzept in mehreren Kleingruppen statt. Die Aufregung aller Aktiven und Trainer in der Schwimmhalle war deutlich zu spüren: natürlich profitieren Kinder dieses Alters von ihrer körperlichen Entwicklung eines Dreivierteljahres, natürlich haben sich alle mit Trockentraining (laufen, Konditions-, Kräftigungs- und Koordinationsübungen) fit gehalten – aber das alles muss dann auch erstmal „ins Wasser gebracht“ werden. Und es gelang wirklich gut! Gleich im ersten Wettkampf über 50m Freistil schlug ein Mädchen nach dem anderen in neuer Bestzeit an. Isabella Janitzki erreichte hierbei in 41,25 Sekunden den Sieg im Jahrgang 2012, Nele Habig kam nach 44,12 als Dritte knapp vor Jana Papstein (44,90) und Clara Stoffregen (51,08) ins Ziel. Im Jahrgang 2011 wurde Marissa Röttger Zweite (41,47) und Mariella Günther Vierte (51,70). Der Auftakt war also gelungen und die folgenden Rennen über 50m Brust liefen ebenso gut. Die deutlichste Bestzeit gelang hierbei Jana in 55,46 Sekunden, was ihr Platz 3 hinter Isabella (51,72) bescherte.

Lange Zeit zum Freuen blieb nicht, denn es ging Schlag auf Schlag weiter: 50m Rücken standen auf dem Programm. In neuer Bestzeit feierte Isabella ihren zweiten Tagessieg (51,02) und auch Jana (54,08, Platz 3), Clara (59,00, Platz 6) und Marissa (50,29, Platz 3) verbesserten die alten Zeiten deutlich. Mariella gelang es als erster Schwimmerin ihrer Gruppe, die Schallmauer von 50 Sekunden zu unterbieten. Sie schlug nach 49,31 Sekunden als Zweite ihres Jahrgangs an. Eine kurze Verschnaufpause brachte der Kopfweitsprung, wo nach einem Startsprung die Weite gemessen wird, die nur durch Gleiten zurückgelegt wird. Hierbei stachen besonders die Weiten von Jana (11,00m), Mariella (10,90m) und Nele (10,50m) heraus, so dass viele Punkte für die Gesamtwertung gesammelt werden konnten. Danach galt es, die kräftezehrende 100m-Strecke zu absolvieren. Zwar schmerzten Arme und Beine mittlerweile deutlich, den guten Ergebnissen tat das aber keinen Abbruch. Isabella konnte sich auf der Freistilstrecke erneut durchsetzen und schlug in 1:41,72 Minuten vor Nele (1:44,09) an. Marissa wurde Zweite (1:43,01) und Jana Vierte (1:46,38). Clara startete gar zum allerersten Mal über diese Strecke und erreichte Platz 5. Mariella ging im Rückenschwimmen an den Start und konnte eine sehr starke Bestzeit von 1:51,94 erschwimmen, was ihr den 1. Platz einbrachte.

Zum Abschluss gingen alle noch über 50m Kraulbeine ins Rennen. Nun war der Kampf gegen die Erschöpfung doch deutlich zu sehen. Trotzdem schafften es Isabella (59,63), Clara (1:06,24), Jana (1:07,18) und Mariella (1:01,38) auch hier noch, eine Bestzeit aufzustellen. Danach warteten alle draußen vor dem Bad gespannt auf die Siegerehrung. Nach sechs Disziplinen wurde eine Mehrkampfwertung aller Ergebnisse berechnet und die Abstände innerhalb der Jahrgangswertungen waren denkbar knapp. Alle Kinder erhielten als Belohnung für ihre tollen Leistungen eine Urkunde, eine leckere bunte Tüte und durften sich zudem noch ein Spiel(zeug) für die Sommerferien aussuchen. Im Jahrgang 2012 siegte Isabella, Jana belegte Platz 3 vor Nele und Clara wurde Neunte, während Marissa im Jahrgang 2011 Platz 3 hauchdünn mit nur einem einzigen Punkt Vorsprung auf Mariella erreichte. So konnten die Goslarerinnen müde, aber hochzufrieden den Heimweg antreten. Nun hoffen alle, dass das Training keinen erneuten Coronabeschränkungen zum Opfer fällt und vielleicht im Herbst wieder regelmäßig Wettkämpfe für alle stattfinden können.