Goslarer Adler Masters: „Hauptsache schwimmen und mal sehen, was noch so geht“

Der 42. Masters-Wettkampf um den Goslarer Adler ist im Aquantic gut über die Bühne gegangen. 46 Vereine waren mit 156 Schwimmern in den 26 Wettbewerben am Start. Corona bedingt verzichteten doch einige der Masters-Schwimmer auf weitere Reisen und den Start in anderen Bundesländern. Einige der Schwimmer sind seit zwei Jahren nicht geschwommen und waren einfach froh, wieder dabei zu sein. In Gesprächen mit den Aktiven habe er die Freude und Erleichterung gespürt, endlich wieder bei einem Wettkampf zu schwimmen, sagt der Abteilungsvorsitzende Bengt Kreibohm, der die Nachfolge von Ralf Schiller angetreten hat. „Hauptsache schwimmen und mal sehen, was noch so geht“, war die vorherrschende Meinung so Kreibohm. Auch wenn er bereits seit knapp 35 Jahren selber bei unseren Wettkämpfen dabei sei, ob als aktiver Schwimmer oder später als Helfer, so sei es diesmal natürlich etwas anderes gewesen. „Die lange und intensive Vorbereitung hat sich gelohnt, wir bekamen viel Lob für die reibungslose Organisation und den gelungenen Ablauf bekommen, sagt Kreibohm. Der Goslarer stellt die bemerkenswerte Teamleistung aus Vorstand, Helfern beim Aufbau und Abbau und den Eltern, die als Kampfrichter für den guten Ablauf der Wettkämpfe gesorgt haben heraus. Jede Minute der Organisation sei vergessen, wenn man sieht, mit welcher Begeisterung sich die Mannschaften zu Höchstleistungen anfeuern. „Für uns als Schwimmabteilung war dieses Wochenende ein voller Erfolg!“, freut sich Kreibohm.

Für diejenigen, die ins Aquantic gekommen waren galten besondere Regelungen beim Betreten der Halle, die Maske durfte erst kurz vor dem Start ins Becken abgenommen werden. In der Gesamtwertung nach Punkten siegte am Ende das Team des Post SV Leipzig vor dem Halberstädter SV und dem SC Hellas Salzgitter. Aus Anlass der 1100. Geburtstags der Stadt erhielten die Leipziger ein Kontingent an Goslarer Bier aus dem Brauhaus. In der Damen – und Herrenwertung lagen ebenfalls die Schwimmerinnen und Schwimmer aus Leipzig vorne.

Christel Schulz von der SG Einheit Rathenow verbesserte in ihrer Altersklasse 80 fünf Deutsche Mastersrekorde. Auf 100 Meter Rückendistanz stellte sie sogar einen neuen Europarekord in 1:44,27 Minuten auf. Ihre Zeiten: 100 m Lagen 1:48,98; 50 m Freistil 40,43; 50 m Schmetterling 48,51 und 50 m Rücken 47,60.  Michael Vahldiek vom SC Herford (AK 60) schwamm zwei neue Deutsche Mastersrekorde über 50 m Freistil in 26,67 und 50 m Schmetterling in 29,13 Sekunden. Horst Lehmann von der SC Humboldt Universität (AK 75) schwamm einen neuen Europa- und gleichzeitig Deutschen-Rekord auf der 100 m Schmetterlingstrecke in 1:19,34 und Deutschen Rekord über 50 m Schmetterling in 33,58 Sekunden

Vom MTV Goslar starteten vier Schwimmer und alle schwammen sich in die Medaillenränge ihrer Altersklassen. Dr. Klaus Penschuk holte Gold in seiner Altersklasse 75 über 50 Meter Rücken und zweimal Silber über 100 Meter Lagen und 100 Meter Rücken. Thorsten Kozlik (AK 50) wurde Erster über 100 Meter Brust und Zweiter über 50 Meter Brust. Andreas Grösser (AK 50) siegte über 50 Meter Brust, wurde Zweiter über 100 Meter Freistil und holte Bronze über 100 Meter Lagen und 50 Meter Schmetterling. Dr. Rasso Riffelmacher (AK 55) schwamm sich zweimal auf Platz zwei über 50 und 100 Meter Brust.

Mit Stefan Herbst startete im Aquantic ein ehemaliger Olympiateilnehmer (Sydney 2000 und Athen 2004) und mehrfacher Welt- und Europameisterschaftteilnehmer. Der heute 43-Jährige startete in Goslar im Einzel und in einer besonderen Staffel mit seinen ehemaligen Trainingskameraden, die vor 37 Jahren zusammen in der Sportschule angefangen haben. 

Fotos: Martin Schenk